7-Punkte-Plan zur Bildungsgerechtigkeit in Corona-Zeiten

Die JuLis Saar präsentieren ihren 7-Punkte-Plan zur Bildungsgerechtigkeit in Corona-Zeiten:

1. Bessere Fortbildungen und Medienkompetenz für Lehrkräfte

Problem: Das saarländische Kultusministerium hat die Lehrkräfte nicht ausreichend fortgebildet. Die Weiterbildungen, die angeboten werden, sind entweder für viele Lehrer zu schwierig oder passen nicht zur digitalen Ausstattung der Schulen und der Lehrkräfte.

Lösung: Die Jungen Liberalen Saar fordern bessere und individuelle Fortbildungen für das Lehrpersonal. Dabei soll auch die digitale Ausstattung der Lehrkräfte und die individuelle Medienkompetenz von Lehrer im Vordergrund stehen. Vorstellbar wäre ein Konzept mit verschiedenen Fortbildungen auf unterschiedlichen Levels, sodass alle Lehrkräfte ihre Medienkompetenz individuell weiterbilden können.

 

2. Leitfaden Homeschooling von Seiten des Kultusministeriums

Problem: Alle Schulen haben unterschiedliche Konzepte des Homeschoolings. Während Schule A Videokonferenzen durchführt, setzt Schule B auf Arbeitsaufträge. Dies hat zur Folge, dass die Kompetenzen der Schüler von Schule zu Schule stark abweichen. Außerdem herrscht bei der Schülerschaft große Planungsunsicherheit.

Lösung: Wir fordern daher einen Leitfaden des Ministeriums zur Durchführung des Homeschoolings in Zusammenarbeit mit den Bildungsverbänden. Darin sollen Empfehlungen zur Durchführung des Lernens von zu Hause enthalten sein und auch einheitliche Abgabezeiten für Arbeitsaufträge festgelegt werden, um die Planungssicherheit der Schüler zu steigern. Somit wären gerechte Chancen für leistungsschwächere Schüler sichergestellt und die Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen minimiert.

 

3. Individualisierung des Homeschoolings durch Digitalisierung

Problem: In den meisten Schulen wird der Präsenzunterricht größtenteils unverändert in Digitalunterricht durch Videokonferenzen übertragen. Dabei werden jedoch häufig die digitalen Lernmöglichkeiten nur unzulänglich ausgeschöpft.

Lösung: Die Jungen Liberalen Saar begrüßen ein Abrücken von flächendeckendem Streaming von Präsenzvideounterricht und fordert individualisierte Aufgabenprofile für die Schüler je nach dem jeweiligen Lernstand. Bei diesem Vorhaben können ggf. Lerntools, Lernvideos und Podcasts eine große Rolle spielen. Somit könnte man die Lernprobleme der Schüler über die Fächer hinaus behandeln und die Schülerschaft stärken.

 

4. Stufenplan Infektionswerte (z.B. Inzidenz) integrieren

Problem: Das Kultusministerium hat zwar einen Stufenplan zur Wiederöffnung der Schulen erarbeitet, jedoch diesen nicht an Fakten wie Infektionszahlen geknüpft, wodurch die Planungsunsicherheit in den Schulen nicht minimiert wurde.

Lösung: Ein Stufenplan, der an Infektionswerte wie die 7-Tage-Inzidenz geknüpft ist, wäre sinnvoll. Somit ist man auf die mögliche stufenweise Wiederöffnung Mitte Februar vorbereitet und könnte nach Infektionsgeschehen entscheiden.

 

5. Planungen über den 14. Februar hinaus

Problem: Die Schulschließungen wurden bis Mitte Februar (mit Ausnahmen) verlängert, was wir begrüßen. Jedoch befürchten die Jungen Liberalen Saar, dass sich zum wiederholten Male, nicht ausreichend

auf eine Wiederöffnung der Schulen vorbereitet wird, wie wir es im Frühsommer 2020 erlebt haben.

Lösung: Jetzt muss es im Kultusministerium einen Ruck geben. Man hat bis zum 14. Februar Zeit, die weiteren Schritte zu planen und eine längerfristige Strategie auszuarbeiten. Diese Zeit muss genutzt werden!

 

6. Digitale Bildungsgerechtigkeit für alle Schüler

Problem: Das Kultusministerium hat zwar digitale Endgeräte zur Verfügung gestellt, diese kamen jedoch nicht überall, wo sie gebraucht werden, an. Dass sozial benachteiligte Schüler nicht immer die benötigte digitale Infrastruktur haben, ist schon lange bekannt.

Lösung: Die Jungen Liberalen Saar fordern die Beschleunigung der Mittel des Digitalpakts und der beschlossenen Sonderprogramme und bezieht sich herbei auf die Ergebnisse einer Expertenkommission, die in der letzten Woche veröffentlicht wurden.

 

7. Förderung auch außerhalb des Schulalltags

Problem: Viele Schüler kommen mit dem digitalen Lernen nicht gut zurecht. Die Leistungsunterschiede in den einzelnen Klassen werden immer größer. Leistungsschwächere Schüler besitzen keine gerechten Chancen.

Lösung: Die Jungen Liberalen Saar fordern freiwillige, kostenlose Förderprogramme für leistungsschwächere Schüler, auch außerhalb des Schulalltags am Nachmittag, um gerechte Chancen für die gesamte Schülerschaft zu gewährleisten.

 

Gavan Schütz (Junge Liberale) zum Thema Bildungsgerechtigkeit in Zeiten von Corona
Gavan Schütz

 

Hier geht es zur Pressemitteilung zum 7-Punkte-Plan zur Bildungsgerechtigkeit in Corona-Zeiten.

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