Blut ist rot – Blutspenden für Homosexuelle

Der Landeskongress möge beschließen:

 

Die Jungen Liberalen verurteilen die Diskriminierung Homosexueller durch die Richtlinien der Bundesärztekammer zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und fordern gesetzliche Vorkehrungen hiergegen. Allein die sexuelle Orientierung bzw. Identität darf kein Verbot, Blut zu spenden, nach sich ziehen, da sie homosexuellen Männern per se ein risikoreiches, promiskuitives Leben unterstellt. Nach dem Willen der JuLis Saar soll künftig

allein die Beantwortung der Fragen nach häufig wechselnden Partnern, Nachlässigkeit beim Verhüten oder dem Eingehen sonstiger Risiken als Kriterium dienen, die ohnehin allen Spendern gestellt werden. Allein aus der sexuellen Orientierung darf sich kein Blutspendeverbot mehr ergeben. Risikogruppen darf man nicht länger danach einteilen, wen man liebt, sondern wie vernünftig und verantwortungsvoll man mit sich und seinem Körper umgeht. Egal ob Hetero- oder Homosexuell!

 

Begründung:

 

Um das Risiko für die Empfänger von Knochenmark-, Plasma- oder Blutspenden möglichst gering zu halten, hat die Bundesärztekammer sog. „Risikogruppen“ eingeteilt, deren Spenden als zu riskant für den Empfänger eingestuft werden. Solche Risikogruppen sind u. a. Prostituierte, Drogenabhängige oder Gefängnisinsassen, aber auch Schwule. Dies stellt eine regelrechte Diskriminierung Homosexueller dar. Häufig wechselnde Partner, Nachlässigkeit beim Verhüten oder das Eingehen sonstiger Risiken, all das kommt ebenso bei Heterosexuellen vor. Und langjährige, monogame Beziehungen sind nicht nur unter Heterosexuellen üblich, sondern werden ebenso von Homosexuellen geführt. Während Drogenabhängige bzw. Prostituierte in der Tat meist über einen jeweils vergleichbaren, gesundheitsgefährdenden oder gar ungesunden Lebenswandel verfügen, gibt es keine Rechtfertigung dafür, Homosexuelle pauschal und ohne jegliche Ausnahme vom Blut-Spenden auszuschließen. Daher soll das Blutspendeverbot zwar für

Homosexuelle, nicht aber für die anderen Rusikogruppen aufgehoben werden.

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