Schulqualität heißt Lehrerqualität!

Lehrerinnen und Lehrer sind, egal in welcher Schulform sie tätig sind, die Zentralpersonen unseres Bildungssystems. Sie sind diejenigen, die die Schülerinnen und Schüler fordern und fördern, mit ihnen steht und fällt die Qualität der Bildung. Daher ist es ein großes Anliegen der Jungen Liberalen, die Qualität der Lehrerschaft mit den folgenden Maßnahmen sicherzustellen und zu verbessern.

Um einen adäquaten Unterrichtsverlauf für alle Beteiligten zu gewährleisten, müssen Förderschulen und Förderlehrerstellen ausgebaut und sich um die Besetzung dieser ausdrücklich bemüht werden. Dabei muss das Kindeswohl im Vordergrund stehen. Förderschulen müssen erhalten bleiben, solange die personelle, sachliche, räumliche und finanzielle Ausstattung dies zulässt und eine kindgerechte Ausbildung gewährleistet ist. Dazu brauchen wir eine attraktive Besoldung und eine verstärkte öffentliche Werbung über die Möglichkeiten des Studiums zu Förderschullehrern.

Gleichzeitig muss auch die Lehrerschaft einer Gemeinschaftsschule in gerechter Weise besoldet werden. Wir fordern daher, alle Lehrpersonen mit gleicher Ausbildung auch gleich zu besolden und Weiterqualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen, um einen Karriereaufstieg innerhalb der Lehrerschaft zu ermöglichen.

Die Jungen Liberalen sehen einen Schlüssel zu höherer Bildungsqualität, unabhängig von der Schulform, in beträchtlich niedrigeren Klassenstärken. Diese herbeizuführen muss oberste Priorität einer erfolgreichen Bildungspolitik sein.

Eine angemessene Zahl von Schülern pro Lehrer vorausgesetzt, müssen  Anreize für einen qualifizierten Unterricht geschaffen werden. Die Jungen Liberalen genügen sich nicht mit sporadischen Lehrüberprüfungen durch die Schulleitungen. Vielmehr müssen in regelmäßigen Abständen, auch über das 50. Lebensjahr hinaus Lehrkräfte durch unabhängige Beauftragte des Kultusministeriums im Rahmen einer unangekündigten Lehrüberprüfung überprüft werden. Das Prüfergebnis muss eine gewichtige Rolle bei Versetzungsbegehren spielen und durch Änderungen der Besoldung oder Zwangsversetzungen auch eine erhebliche persönliche und finanzielle Bedeutung bekommen und nicht nur eine bürokratische Lappalie darstellen.

Zusätzlich muss die dauerhafte Fortbildung der Lehrerschaft gewährleistet werden, damit der Unterricht auch auf dem aktuellsten Stand erfolgt. Hierfür müssen Angebote geschaffen werden, die dem neuesten Stand der Forschung entsprechen, unabhängig von fachlichen oder pädagogischen Inhalten. Die Teilnahme an diesen Fortbildungen muss, im Sinne der Herstellung einer einheitlichen Qualität des Unterrichts, für alle Lehrer ab einer gewissen Zeit nach Ablegen des zweiten Staatsexamens verpflichtend sein. Deren Anforderungen dürfen nicht durch den bloßen Besuch, sondern erst durch das Bestehen einer den Rahmen der Fortbildungsveranstaltung adäquat abdeckenden Prüfung erfüllt werden.

 

Die Begründung erfolgt mündlich.