Windräder sind alleine keine Energiewende

Um einer Übernutzung der saarländischen Freiflächen durch Windkraftanlagen entgegenzuwirken, ist sich auch anderer alternativer Energiegewinnungsmethoden sowie Energieverwertungsmöglichkeiten bewusst zu werden.

Das Saarland zeichnet sich durch seine vielen kleinen Siedlungen außerhalb der städtischen Ballungsräume aus. Soweit in Saarbrücken schon Fernwärmeleitungen bestehen, so sind diese auf dem Land ebenso umsetzbar. Infolge von EU-Subventionen haben viele Bauern zu Biogasanlagen zur Strom- und Wärmegewinnung aufgerüstet. Diese Anlagen bieten bisher noch ungenutztes Energielieferungspotenzial, indem umliegende Siedlungen mittels kurzer Fernwärmeleitungen an die jeweilige Anlage angeschlossen werden. Damit verringert sich der Bedarf an eigenen Heizungsanlagen und somit auch der CO2-Ausstoß. Zusätzlich stellt der Verkauf der Fernwärme eine weitere Einkommensquelle des jeweiligen Bauernhofes dar. Optional kann auch die Kommune in einem Dorf eine zentrale Heizungsanlage einrichten, welche unterschiedliche Heizungsformen (Solarenergie, Biomasse, Gas, etc.) miteinander kombiniert.

Zusätzlich soll sich für die Umrüstung bestehender Öl-und Gasheizungen auf Kraftwärmekopplungsanlagen (KWK-Anlagen) eingesetzt werden. Diese zeichnen sich durch einen Diesel- oder Gasmotor aus, welcher primär einen Generator zur Stromerzeugung antreibt und dessen Abwärme als Heizwärme genutzt wird.

Mittelfristig gesehen gilt es zudem, den Bestand saarländischer Kraftwerke zu wahren. Um jedoch den Emissionsanforderungen gerecht zu werden, ist die Umrüstung der Kohlekraftwerke auf Erdgas/Biogas/Biomasse/Wasserstoff/Grubengas anzustreben, sodass diese eine Backup-Funktion bei fehlendem Wind oder Sonnenschein einnehmen können.

Hinsichtlich der Speicherung überschüssiger erneuerbarer Energie ist die Elektrolyse von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff der kostenpflichtigen Weitergabe von Strom ins Ausland vorzuziehen.