Saarbrücken – Die Jungen Liberalen Saarland reagieren mit Verwunderung auf das unschlüssige Verhalten des Bildungsministers Commerçon in der Diskussion um die Zustände an der Bruchwiesenschule. Aus der Berichterstattung wird klar, dass Schule und Ministerium von einer unterschiedlichen Zahlenlage ausgehen. „Der Bildungsminister muss hier für Klarheit sorgen, anstatt reflexartig jedwede Verantwortung von sich zu weisen und dementsprechendes Zahlenmaterial zu präsentieren.“, so der JuLi-Landesvorsitzende Julien Simons.
Des Weiteren fordern die Jungen Liberalen Saarland eine umfassende Aufklärung der Umstände. „Alleine eine Quote über Kinder mit Migrationshintergrund reicht mir nicht aus. Ich erwarte, dass die vielfältigen Ursachen aufgeklärt werden und konstruktive Lösungen ermittelt werden – beispielsweise durch schulpsychologische Maßnahmen, den sozialpädagogischen Dienst oder auch durch Integrationshelfer.“, so Simons weiter.
Die Gewalt-, Drogen- und Alkoholexzesse von Schülern an der Bruchwiesenschule und der Hilferuf des Kollegiums seien leider nur die Konsequenz von jahrelanger personeller und finanzieller Versorgung der Schulen. Um solch ein Ausschreiten an anderen Schulen zu verhindern, muss mehr Aufwand in die Prävention gesteckt werden.
„Mir ist es zu einfach das Problem auf Kinder mit Migrationshintergrund zu schieben. Zum einen gab es auch vor der Flüchtlingskrise strukturelle Defizite, zum anderen sind soziale Probleme keine neue Erscheinung. Wir Junge Liberalen wollen, dass jedes Kind bestmöglich unterrichtet und unterstützt werden kann. Das ist aus unserer Sicht nur mit einem präventiven Konzept und ausreichender personeller Ausstattung möglich.“, so Julien Simons abschließend.