Demokratieförderung und Selbstbestimmung für Jugendliche

Junge Liberale fordern in landesweiter Aktion Jugendparlamente 

Saarbrücken, den 11.08.2019

Zum internationalen Tag der Jugend am morgigen 12. August fordern die Jungen Liberalen im Saarland flächendeckend die Einrichtung von Jugendbeiräten mit umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten und eigenem Budget. Hierzu haben die Jungliberalen kommunale Mandatsträger im ganzen Saarland in einem offenen Brief kontaktiert. In diesem legen sie ihre Position dar und liefern eine Mustersatzung, als konkreten Plan zur Umsetzung, mit. Um allen Interessierten einen Zugang zu verschaffen, haben die JuLis Saar die Mustersatzung auf ihrer Homepage verfügbar gemacht.

„Die ungleiche Interessensvertretung zwischen alten und jungen Menschen ist strukturell und frappierend. Die Verwaltung sträubt sich die Belange junger Menschen ernst zu nehmen. Ein Mitspracherecht in der Politik ihrer Heimatkommune würde Jugendlichen einen Anreiz geben sich zu beteiligen und mit der sonst eher fernen politischen Ebene auseinanderzusetzen. Dies ist nicht nur förderlich für die dringend notwendige politische Bildung junger Menschen, sondern ermöglicht auch ein transparenteres Bild der Arbeit der kommunalen Gremien. Genau jetzt, da ein Übergang in eine neue Legislaturperiode stattgefunden hat, ist der richtige Zeitpunkt den Jugendlichen unserer Kommunen diese Möglichkeit zu bieten”, so Julien François Simons, Vorsitzender der Jungen Liberalen Saar.

Das Modellprojekt soll sich an der Stadt Münster orientieren, wo ein solcher Jugendbeirat bereits vor einiger Zeit eingeführt wurde. Die Jugendlichen sollen als Delegierte Ausschüsse und Sitzungen der Räte besuchen und daran teilnehmen können. Die Mitglieder zwischen 12 und 17 Jahren sollen für eine Amtszeit von zwei Jahren von den wahlberechtigten Jugendlichen an den weiterbildenden Schulen gewählt werden.

“Es ist dringend erforderlich, dass auch unsere Gemeinden ihrem demokratischen Auftrag nachkommen. Wir müssen Jugendlichen die Möglichkeit geben ihre Vorstellungen und Verbesserungswünsche für kinder- und jugendfreundliche Gemeinden aktiv einzubringen. Dabei ist es unverzichtbar ihnen durch Selbstbeteiligung die Möglichkeit zu geben sich mit demokratischen Entscheidungsstrukturen vor Ort vertraut zu machen“, so Simons abschließend.