Mitspracherecht für Jugendliche – Jetzt!

Stadträte sprechen sich gegen Jugendparlament aus

Saarbrücken, 8. Mai 2018 – „Ich finde es beschämend, dass in einer Zeit, wo 2/3 der WählerInnen über 50 Jahre alt sind, die Stadt Saarbrücken sich nicht in der Pflicht sieht jungen Menschen eine Plattform für die politische Teilhabe zu bieten.“, kritisiert der JuLis Landesvorsitzende Julien Simons die Entscheidung des Saarbrücker Stadtrates keinen Jugendbeirat einsetzen zu wollen.

Es wurde bemängelt, dass Beiräte generell nicht funktionieren würden und nur einer Minderheit einen direkten Draht in die Politik bieten würden. Dieses Argument sei, laut Simons fadenscheinig, da der Vorschlag der FDP vorsieht, die Jugendbeiräte mit einer breiten Legitimation durch Wahlen an den Schulen auszustatten.

Nach einem Aufruf der Jungen Liberalen Saar zeigten sich die Grüne Jugend (GJ) Saar bereit das Anliegen dennoch zu unterstützen. Die Landessprecherin der GJ, Jeanne Dillschneider, äußerte sich wie folgt: „Wir freuen uns, wenn sich Jugendorganisationen gemeinsam für mehr Partizipation von Jugendlichen stark machen, um ein wirksames Zeichen zu setzen. Entscheidend ist es für uns jedoch, dass die Beiräte nicht nur symbolisch sind, sondern man auch tatsächlich etwas bewirken kann. Darüber hinaus wünschen wir uns, dass Jugendliche auch schon in den Gestaltungsprozess der Räte miteingebenden werden.“.

Die Jungen Liberalen Saar und die Grüne Jugend Saar rufen die Verordneten im Saarbrücker Stadtrat auf, sich ernsthaft mit der Thematik auseinanderzusetzen und den Jugendlichen endlich die Bühne für ihr politisches Wirken zu bieten, die sie verdienen. Nichtsdestotrotz hätten sich beide Jugendorganisation eine breitere Unterstützung aus den politischen Vorfeldorganisationen erhofft.