Kein Rezept gegen Ärztemangel

Junge Liberale fordern Umdenken bei Landesregierung
Die Jungen Liberalen JuLis Saar kritisiert die Pläne der Staatskanzlei die Anzahl der Medizinstudiumsplätze im Saarland nicht aufzustocken. Bereits jetzt ist der Ärztemangel deutlich zu spüren. Immer mehr Hausarztpraxen schließen, da Allgemeinmediziner keine Nachwuchsärzte finden, welche die Praxen übernehmen könnten. „Dieses Problem wird sich in den kommenden Jahren noch drastisch zu spitzen, wenn ein Großteil der jetzt praktizierenden Hausärzte in den Ruhestand gehen wird“, so der Landesvorsitzende der JuLis Julien Simons. Neben der bevorstehenden Ruhestandswelle bedroht zudem noch der erhöhte Bedarf an Medizinern, aufgrund der alternden Gesellschaft, die flächendeckende medizinische Versorgung. „Ergebnis dieser verantwortungslosen Sparpolitik wird die erhöhte Belastung der noch vorhandenen Allgemeinmediziner sein, die die fehlenden Stellen ausgleichen müssen. Doch schon jetzt akzeptieren immer weniger Studierende die Arbeitsbedingungen, die die Allgemeinmedizin mit sich bringt. 60 bis 70 Wochenstunden und noch mehr, sowie doppelt bis dreifach so hohe Patientenanzahlen wird das Interesse der Hausarzttätigkeit der Studenten gegen null sinken lassen“, so Simons weiter. Andere Bundesländer haben dieses Problem erkannt und reagieren entsprechend. So sollen in NRW laut Koalitionsvertrag 200 bis 300 neue Medizinstudienplätze entstehen. „Bleibt zu hoffen, dass sich auch hier im Saarland die Landesregierung auf die wesentlichen Dinge fokussiert und ein entsprechendes Umdenken stattfinden wird ehe Patientenwartelisten in Hausarztpraxen eingeführt werden müssen.“, so Simons abschließend.