Kurzsichtige statt nachhaltige Energiepolitik im Saarland


– Junge Liberale Saarland kritisieren debattenlose Festlegung auf Kohlekraftwerke –

Saarbrücken, den 21.06.2022 – Ausweislich der Pressemitteilungen vom 10.06.2022 und vom 20.06.2022 sprechen sich der saarländische Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, Jürgen Barke, sowie die Saar-Fraktionen für die Reaktivierung von Kohlekraftwerken und gegen die Atomenergie als kurzfristige Alternative zur Lösung der Abhängigkeit von russischem Gas aus. Dazu der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Saarland, Julien François Simons:

„Die entschiedene Absage an die Atomenergie sorgte bei uns bereits für Irritation und Unverständnis. Schließlich untergräbt es den Fakt, dass das Saarland bereits Strom aus dem französischen Atomkraftwerk Cattenom bezieht. Wir wollen die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz zusammendenken. Wenn wir im Bereich der Versorgungssicherheit nun eine Entscheidung treffen müssen, die unsere Abhängigkeit von russischen Importen lösen soll, dann sollten wir doch bitte auch die klimafreundlichere Variante wählen. Schließlich ist die originäre Kernenergie den fossilen Energieträgern in ihrer CO₂-Bilanz um ein Vielfaches überlegen.

Die offensichtlich fixe Einigung zwischen SPD-, CDU- und AfD-Landtagsfraktion überrascht uns hier, schließlich haben sich mehrere Parteien den Klimaschutz während der Wahlen noch groß auf die Fahne geschrieben. Die debattenlose Festlegung der Fraktionen auf die Reaktivierung von Kohlekraftwerken, während man sich gleichzeitig bei kurz- und mittelfristigen Lösungsansätzen vor der Technologieoffenheit verschließt, stößt bei uns jedenfalls mit Blick auf die Einhaltung der Klimaschutzziele auf Unverständnis. Wir sollten gerade jetzt – auch für die Forschung – in alle Richtungen denken.“

Julien Francois Simons, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Saarland


Schon gewusst? Wir sind starke Verfechter einer technologieoffenen Gesellschaft und sehen größeres Potenzial darin, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen, statt diese beiden Gebiete gegeneinander auszuspielen. Verantwortung zu übernehmen gehört für uns aber zwingend dazu, denn dieser Bereich betrifft das nachhaltige Leben auf unserem Planeten. Für uns gehört es dazu, jede Debatte frei von Ideologien und Vorurteilen zu führen. Das haben wir bereits in einer weiteren Pressemitteilung aus diesem Jahr zum Ausdruck gebracht. Diese findet ihr hier.