Tierrechte

Tierrechte

Tiere sollen ein würdevolles Leben verleben dürfen, gleichzeitig werden ihre Rechte zwangsläufig durch die Bedürfnisse der Menschen beschränkt.

Da ein adäquater Umgang mit Tieren auch die Entfaltung der Menschen betrifft, sehen es die Jungen Liberalen Saar als notwendig an, die Rechte von Tieren und deren Grenzen zu definieren.

Nutztiere

Gerade bei Nutztieren sehen die Jungen Liberalen eine besonderen Verantwortung. Dient das Leben eines Tieres schon dem Nutzen der Menschen, so hat er im Umgang während des Lebens des Tieres für eine artgerechte Behandlung Sorge zu tragen. Handlungsbedarf sehen die Jungen Liberalen in der Haltung und insbesondere beim Transport der Tiere. Daher soll die maximale Transportdauer europaweit begrenzt werden.

Meere

Um das Ökosystem Meer im Gleichgewicht zu halten und die Meere als Nahrungsquelle für zukünftige Generationen zu erhalten, müssen die gesetzlichen Fangquoten modifiziert werden.

Dabei soll die Fangtechnik zukünftig eine größere Rolle spielen, bisher orientieren sich die Quoten nur an Fischart und Region. Mit der Novellierung soll der Beifang in den Quoten berücksichtigt werden. Das macht beifangintensive Methoden weniger attraktiv und reduziert damit sinnloses Sterben. Das führt außerdem dazu, dass die Forschung an neuen Netztechniken für geringeren Beifang vorangetrieben werden, da die Nachfrage danach steigt.

Ethik in der Tierhaltung

Hierbei ist es unabdingbar, dass diese Standards europaweit gelten. Um eine europaweit einheitliche Tierhaltung zu gewährleisten, die den Standards Deutschlands entspricht, müssen diese in die GAP aufgenommen werden. Für die Liberalen ist es nicht in Ordnung wenn Deutschland durch höhere Tierschutzstandards einen Wettbewerbsnachteil hat und andere europäische Länder durch niedrigere Standards und somit durch eine eher tierunwürdige Behandlung einen Wettbewerbsvorteil haben. Die Folge eines solchen Ungleichgewichts ist das Aussterben der eigenen Landwirtschaft und das Verlagern der Produktion in Staaten mit niedrigeren Standards – dies kann nicht im Sinne Deutschlands sein.

In der Frage der Käfighaltung von Geflügel halten die Jungen Liberalen einen Alleingang Deutschlands für nicht zielführend und sehen die Einführung von europäisch einheitlichen Standards als wünschenswert an.

Das Verbot zur Verfütterung von Tiermehl, das in Folge der BSE-Krise eingeführt wurde, ist für Geflügel und Schweine aufzuheben. Schweine gelten von der Natur her als Allesfresser und wurden im Verlauf der BSE-Krise per Gesetz zu Vegetariern gemacht. Dies ist nach der schon lang überstandener BSE-Krise nicht mehr haltbar.

Deswegen fordern die Jungen Liberalen die hochwertigen Eiweißstoffe von gesund-getesteten Tieren wieder freizugeben. Diese Freigabe darf natürlich nicht für Wiederkäuer gelten, da diese von Natur her Vegetarier sind. Ebenso muss an dem Kannibalismusverbot festgehalten werden, so dass an Schweine nur Tiermehl von Hühnern und Rindern verfüttert werden darf, sowie an Hühner nur Tiermehl von Schweinen und Rindern. Des Weiteren muss die Erzeugung und Verarbeitung von Tiermehl streng überwacht werden.

Einen kompletten Verzicht auf die Kastration, wie teilweise gefordert lehnen die Jungen Liberalen zum jetzigen Zeitpunkt ab, da es noch keine akzeptable Alternative gibt.

Versuchstiere

Solange ohne die Verwendung von Tieren zu Versuchszwecken die sichere Anwendung der Medikamente beim Menschen nicht gewährleistet werden kann, soll diese legal bleiben, da der Schutz menschlichen Lebens an erster

Stelle steht. Eine artgerechte Tierhaltung sollte jedoch sichergestellt werden.

Alternativen wie Computermodelle und künstlich gezüchtete Zellen und Organe sollen finanziell gefördert werden, um damit Tierversuche mittelfristig ersetzen zu können.

Wildtiere im Zirkus

Die Zucht, sowie die Haltung von Wildtieren in Zirkussen, bzw. deren Einsatz bei Auftritten ist abzulehnen und gesetzlich zu verbieten. Zirkusse dienen, im Gegensatz zu Zoos, nicht der Arterhaltung, sondern lediglich der Belustigung des Zuschauers.

Eine solche Belustigung durch, für das (Wild-)Tier, unhaltbare Bedingungen herbeizuführen entspricht in keiner Weise einem liberalen Weltbild. Denn so wie die Freiheit des Einzelnen dort endet, wo die Freiheit eines anderen beschränkt wird, endet auch die Freiheit der Zirkusbesitzer dort, wo Tierquälerei stattfindet.

Tierkennzeichnungspflicht

Eine Tierkennzeichnungspflicht ist wegen des Tierschutzes einzuführen. Hierbei ist auf die Methode des Einsetzens eines Mikrochips zu bestehen, da Tätowierungen meist keine eindeutige, bzw. eine schnell verblassende sowie eine schmerzhafte Methode darstellt. Abgesehen von der Möglichkeit die Kriminalitätsrate im Tierhandel (bezüglich wertvollerer Tiere) einzuschränken, kann auch der massenhaften Aussetzung diverser Tiere vorgebeugt werden.