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Duales Abitur einführen! Für Vielfalt in der Bildung!

Das deutsche duale Ausbildungsmodell ist weltweit vorbildlich, aber das heißt nicht, dass  wir es nicht noch verbessern können. Wir Jungen Liberalen setzen uns deswegen dafür ein, dass – ähnlich wie in Österreich – die Möglichkeit ein duales Abitur abzulegen, eingeführt wird. Das bedeutet, dass man nach dem Bestehen der 10. Klasse eines Gymnasiums oder dem erfolgreichen Ablegen der Mittleren Reife auf ein entsprechendes berufspraktisches Gymnasium wechselt und dort neben der Allgemeinen Hochschulreife (e.g. das Abitur) auch eine berufsqualifizierende Ausbildung in einem Lehrbetrieb erwirbt. Auf diesen berufsprak- tischen Gymnasien sollen neben den Kernfächern Deutsch, Mathematik und einer Fremd- sprache auch ausbildungsbezogene Fächer (wie z.B. Psychologie und Pädagogik für angehende Erzieher) unterrichtet werden. Ähnlich wie in der dualen Ausbildung sollen dabei gewisse Tage in der Woche im Lehrlingsbetrieb und die anderen im berufsqualifizierenden Gymnasium verbracht werden. Nach Abschluss der Ausbildung legt man eine schriftliche Abiturprüfung in den Kernfächern und in einem ausbildungsbezogenen Fach ab (also insgesamt vier), was den theoretischen Teil der Gesellenprüfung ersetzt, sowie den praktischen Teil der Gesellenprüfung, was die mündliche Abiturprüfung ersetzt. Mit erfolgreichem Bestehen dieser Prüfungen erhält man dann sowohl das Abiturzeugnis, als auch den Gesellenbrief.

 

Begründung:

Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch gestaltet seinen Lebensweg auf seine eigene Weise. Diesem Umstand muss die Politik Rechnung tragen, indem sie vielfäl-tigere Möglichkeiten in der Ausbildung junger Menschen zulässt.

Die duale Ausbildung würde jungen Menschen nach dem Abitur mehr Freiheit geben. Neben dem klassischen Weg ein Studium zu beginnen, kann man seinem Meister oder Techniker machen oder erstmal in seinem Ausbildungsberuf arbeiten. Man wäre während des Studiums finanziell abgesicherter und wäre auch sozial gesicherter, da man – ob das Studium gelingt oder nicht – immer in den Ausbildungsberuf wechseln könnte. Der letzte Punkt ist vor dem Hintergrund eines sich ständig ändernden Anspruchsprofil in der freien Wirtschaft, heutzutage umso wichtiger.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man mit einem dualen Abitur in der Tasche mit  mehr Möglichkeiten und größerer sozialer Sicherheit in Zukunft sehen kann.