A 023/18

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Um den bestmöglichen Schutz vor Infektionskrankheiten zu gewährleisten, müssen die Schutzimpfungsrichtlinien des gemeinsamen Bundesfachausschusses zwingend überarbeitet werden. Es darf nicht hingenommen werden, dass aufgrund von Kostenfragen gesetzlich Krankenversicherte dem Risiko einer Infektion mit krankheitserregenden Viren oder Bakterien ausgesetzt werden. Daher fordern die Jungen Liberalen Saar

  • Die Kostenübernahme aller zugelassenen Impfungen gegen in Deutschland vorkommende Erreger, deren Infektion ein Erkrankungsrisiko mit sich bringt. Vor allem die Impfung gegen Humane Papillom-Viren muss in diesem Sinne unabhängig von Geschlecht und Alter der Patienten, übernommen werden.
  • Die Bereitstellung der jeweils höchstvalenten zugelassenen Impfstoffe für alle gesetzlich Versicherten, um den Schutz vor möglichst vielen Viren- und Bakterienstämmen zu gewährleisten.
  • Die Kostenübernahme aller zugelassenen Reiseimpfungen und der Reiseimpfberatung durch die gesetzlichen Krankenkassen, sobald die Absicht der Versicherten besteht, in ein entsprechendes Risikogebiet zu reisen.

Die Mehrkosten für die gesetzlichen Krankenkassen sollen durch den Wegfall der Kostenübernahme aller Heilmittel und Produkte, für die kein evidenzbasierter Mehrwert nachgewiesen werden kann, ausgeglichen werden.

 

Die Begründung erfolgt mündlich.