Zukunft des Einzelhandels geht nur mit wirtschaftlichem Verständnis
Saarbrücken, den 08.02.2021 – Die CDU und SPD fantasieren zum Jahreswechsel über eine Paketsteuer „zur Rettung der Innenstädte“. Die Grünen Saar schließen sich nun nicht nur der Forderung an, sie verlieren mit einer eigenen Forderung des Verbots kostenloser Retouren jeden Bezug zur wirtschaftlichen Realität. Dazu der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Saar und FDP Saar Vorstandsmitglied, Julien Francois Simons:
„Wir lehnen den jüngsten Vorstoß der Grünen Saar entschieden ab. Die Forderung nach einer Abgabe für den Online-Handel und das Verbot von kostenfreien Retouren offenbaren ein fehlendes wirtschaftliches Verständnis. Retouren sind von Gesetzes wegen grundsätzlich nicht kostenfrei für den Verbraucher, was durch eine entsprechende EU-Verbraucherrichtlinie geregelt ist. Die „kostenlose“ Retoure ist ein kulanter Kundenservice und valides Mittel der Kundenbindung, bei dem das Unternehmen die Kosten selbst trägt. Mit solchen Vorstößen ist den lokalen Händlern nicht geholfen. Deshalb verwundert es, dass dieser Vorstoß von der Saarbrücker Bürgermeisterin kommt. Gerade in der Krise ist eine solche Mehrbelastung auch für die Verbraucher schädlich.
Vielmehr müsste man wieder Hygienekonzepte berücksichtigen und die Chancen des E-Commerce nutzen, zum Beispiel in Form einer virtuellen Begehung oder durch Online-Reservierungen und einen To-Go-Service, wodurch Menschenansammlungen vermieden würden. Letztendlich kann gerade damit ein Pflichtbewusstsein wahrgenommen, der lokale Handel gestärkt und nachhaltig gewirtschaftet werden. Der Einzelhandel muss dabei unterstützt werden, Online-Angebote auszubauen. Corona beschleunigt nur einen Trend, der eine Neukonzeptionierung der Einkaufsstraßen erfordert. Die Einzelhändler stehen parat und sind auf Anpassungen vorbereitet – jetzt muss die Politik folgen.“
Unsere letzte Forderung aus Oktober 2020 findet ihr hier.