Jugendsport muss gezielt gefördert werden!

Die Jungen Liberalen Saar fordern eine gezieltere und individuellere Förderung des Jugendsports. Die Kinder und Jugendlichen sollen dazu angehalten werden, sich über die lokalen Sportvereine zu informieren und sollten über leicht zugängliche Informationsmaterialien verfügen. Mit Vereinsauslagen in Schulen, oder gezieltes Ansprechen von Jugendsport in Schulklassen, würde ebendiese Förderung individueller erfolgen. Daher sollten die Schulen von staatlicher Seite angehalten werden, Vereinen die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren. Schüler, die Hochleistungssport betreiben, sollen gefördert werden und von Seiten der Schulen ermutigt werden ihre sportlichen, als auch akademischen Ambitionen zu verfolgen.

 

Die Begründung erfolgt mündlich.

EuropU (unsere) Uni muss europäischer werden

Die Jungen Liberalen Saar fordern die Landesregierung auf, sich aktiv um den Ausbau der Universität der Großregion zur europäischen Universität zu bemühen. Der Idee des französischen Präsidenten Macron folgend wird eine trinational geführte Universität angestrebt. Die studentische Beteiligung muss gewährleistet sein.

 

Die Begründung erfolgt mündlich.

Reform des Religionsunterrichts

Die Jungen Liberalen Saar fordern eine Reform des Religionsunterrichts. Die Trennung nach Konfessionen bzw. Religionen von der Grundschule an ist abzuschaffen. Die Kinder sind in den jeweiligen Klassen in einem Fach „Werte und vergleichende Religionslehre“ von Klasse 1 an bis zur Klasse 10 zu unterrichten. In diesen sollen die Schüler ergebnisoffen, kritisch und neutral an gesellschaftliche, philosophische und religiöse Fragestellungen herangeführt werden. Dabei müssen auch Perspektiven aus allen Weltreligionen eingebracht werden. Lehrpersonen müssen entsprechende Fortbildungen besuchen. Ziel soll es sein, mit Erwerben des Hauptschulabschlusses ein differenziert denkender Mensch mit grundlegender Allgemeinbildung über die Weltreligionen zu haben.

In der gymnasialen Oberstufe sollte allerdings die Möglichkeit bestehen, zwischen einem Fach „Allgemeiner Ethik“ und „Religionswissenschaften“ zu wählen, sodass schlussendlich jeder Freiheit hat, mit welchem Thema er sich bevorzugt beschäftigen möchte.

So lange ein personeller Mangel besteht sind Pfarrer/Priester zuzulassen. Nach ausreichender Personalisierung sind diese als Lehrpersonen auszuschließen.

 

Die Begründung erfolgt mündlich.

Duales Abitur einführen! Für Vielfalt in der Bildung!

Das deutsche duale Ausbildungsmodell ist weltweit vorbildlich, aber das heißt nicht, dass  wir es nicht noch verbessern können. Wir Jungen Liberalen setzen uns deswegen dafür ein, dass – ähnlich wie in Österreich – die Möglichkeit ein duales Abitur abzulegen, eingeführt wird. Das bedeutet, dass man nach dem Bestehen der 10. Klasse eines Gymnasiums oder dem erfolgreichen Ablegen der Mittleren Reife auf ein entsprechendes berufspraktisches Gymnasium wechselt und dort neben der Allgemeinen Hochschulreife (e.g. das Abitur) auch eine berufsqualifizierende Ausbildung in einem Lehrbetrieb erwirbt. Auf diesen berufspraktischen Gymnasien sollen neben den Kernfächern Deutsch, Mathematik und einer Fremd-sprache auch ausbildungsbezogene Fächer (wie z.B. Psychologie und Pädagogik für angehende Erzieher) unterrichtet werden. Ähnlich wie in der dualen Ausbildung sollen dabei gewisse Tage in der Woche im Lehrlingsbetrieb und die anderen im berufsqualifizierenden Gymnasium verbracht werden. Nach Abschluss der Ausbildung legt man eine schriftliche Abiturprüfung in den Kernfächern und in einem ausbildungsbezogenen Fach ab (also insgesamt vier), was den theoretischen Teil der Gesellenprüfung ersetzt, sowie den praktischen Teil der Gesellenprüfung, was die mündliche Abiturprüfung ersetzt. Mit erfolgreichem Bestehen dieser Prüfungen erhält man dann sowohl das Abiturzeugnis, als auch den Gesellenbrief.

 

Begründung:

Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch gestaltet seinen Lebensweg auf seine eigene Weise. Diesem Umstand muss die Politik Rechnung tragen, indem sie vielfältigere Möglichkeiten in der Ausbildung junger Menschen zulässt.

Die duale Ausbildung würde jungen Menschen nach dem Abitur mehr Freiheit geben. Neben dem klassischen Weg ein Studium zu beginnen, kann man seinem Meister oder Techniker machen oder erstmal in seinem Ausbildungsberuf arbeiten. Man wäre während des Studiums finanziell abgesicherter und wäre auch sozial gesicherter, da man – ob das Studium gelingt oder nicht – immer in den Ausbildungsberuf wechseln könnte. Der letzte Punkt ist vor dem Hintergrund eines sich ständig ändernden Anspruchsprofil in der freien Wirtschaft heutzutage umso wichtiger.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man mit einem dualen Abitur in der Tasche mit  mehr Möglichkeiten und größerer sozialer Sicherheit in Zukunft sehen kann.

Schulqualität heißt Lehrerqualität!

Lehrerinnen und Lehrer sind, egal in welcher Schulform sie tätig sind, die Zentralpersonen unseres Bildungssystems. Sie sind diejenigen, die die Schülerinnen und Schüler fordern und fördern, mit ihnen steht und fällt die Qualität der Bildung. Daher ist es ein großes Anliegen der Jungen Liberalen, die Qualität der Lehrerschaft mit den folgenden Maßnahmen sicherzustellen und zu verbessern.

Um einen adäquaten Unterrichtsverlauf für alle Beteiligten zu gewährleisten, müssen Förderschulen und Förderlehrerstellen ausgebaut und sich um die Besetzung dieser ausdrücklich bemüht werden. Dabei muss das Kindeswohl im Vordergrund stehen. Förderschulen müssen erhalten bleiben, solange die personelle, sachliche, räumliche und finanzielle Ausstattung dies zulässt und eine kindgerechte Ausbildung gewährleistet ist. Dazu brauchen wir eine attraktive Besoldung und eine verstärkte öffentliche Werbung über die Möglichkeiten des Studiums zu Förderschullehrern.

Gleichzeitig muss auch die Lehrerschaft einer Gemeinschaftsschule in gerechter Weise besoldet werden. Wir fordern daher, alle Lehrpersonen mit gleicher Ausbildung auch gleich zu besolden und Weiterqualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen, um einen Karriereaufstieg innerhalb der Lehrerschaft zu ermöglichen.

Die Jungen Liberalen sehen einen Schlüssel zu höherer Bildungsqualität, unabhängig von der Schulform, in beträchtlich niedrigeren Klassenstärken. Diese herbeizuführen muss oberste Priorität einer erfolgreichen Bildungspolitik sein.

Eine angemessene Zahl von Schülern pro Lehrer vorausgesetzt, müssen  Anreize für einen qualifizierten Unterricht geschaffen werden. Die Jungen Liberalen genügen sich nicht mit sporadischen Lehrüberprüfungen durch die Schulleitungen. Vielmehr müssen in regelmäßigen Abständen, auch über das 50. Lebensjahr hinaus Lehrkräfte durch unabhängige Beauftragte des Kultusministeriums im Rahmen einer unangekündigten Lehrüberprüfung überprüft werden. Das Prüfergebnis muss eine gewichtige Rolle bei Versetzungsbegehren spielen und durch Änderungen der Besoldung oder Zwangsversetzungen auch eine erhebliche persönliche und finanzielle Bedeutung bekommen und nicht nur eine bürokratische Lappalie darstellen.

Zusätzlich muss die dauerhafte Fortbildung der Lehrerschaft gewährleistet werden, damit der Unterricht auch auf dem aktuellsten Stand erfolgt. Hierfür müssen Angebote geschaffen werden, die dem neuesten Stand der Forschung entsprechen, unabhängig von fachlichen oder pädagogischen Inhalten. Die Teilnahme an diesen Fortbildungen muss, im Sinne der Herstellung einer einheitlichen Qualität des Unterrichts, für alle Lehrer ab einer gewissen Zeit nach Ablegen des zweiten Staatsexamens verpflichtend sein. Deren Anforderungen dürfen nicht durch den bloßen Besuch, sondern erst durch das Bestehen einer den Rahmen der Fortbildungsveranstaltung adäquat abdeckenden Prüfung erfüllt werden.

 

Die Begründung erfolgt mündlich.

Unser Beitrag zur weltbesten Bildung im Saarland

Die Jungen Liberalen Saar fordern:

  1. die grundsätzliche Beibehaltung des Bildungsföderalismus in Deutschland, jedoch gleichzeitig die Abschaffung des Kooperationsverbotes, sodass der Bund sich an den Bildungsinvestitionen der Länder beteiligen kann,
  2. die Beibehaltung der Schulpflicht in ihrer jetzigen Form,
  3. eine verstärkte Kooperation zwischen Schulen und örtlichen Vereinen, um das Ganztags- und Freizeitprogramm der jeweiligen Schule zu erweitern und den Vereinen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, eine nachhaltige Jugendarbeit durchführen zu können,
  4. die Abkehr von der Vereinfachung der Abiturprüfungen und Lehrplänen, Saarländischen Schülern muss auch etwas zugetraut werden können!
  5. eine exakte und vergleichbare Zeugnisdeklaration in der Gemeinschaftsschule. Schulform und Art des Abschlusses müssen leicht erkennbar auf dem Abschlusszeugnis ersichtlich sein,
  6. die Wahlmöglichkeit der Gymnasien zwischen G8 und G9,
  7. mindestens eine deutsch-englisch-sprachige Schule mit gymnasialer Oberstufe im Saarland, an der auch ein internationaler Abiturabschluss erworben werden kann,
  8. die eigenverantwortliche Entscheidungsmöglichkeit der Eltern, auf welche Grundschule bzw. in welche KiTa sie ihre Kinder schicken möchten,
  9. die Verbindlichkeit der Gymnasialempfehlung, (Streichung abgelehnt)
  10. verpflichtende Hausaufgaben in Ganztagsschulen abzuschaffen und durch verstärkte Übung innerhalb der Unterrichtsstunden ersetzen.

 

Die Begründung erfolgt mündlich.

Chancen der digitalen Gesellschaft für unsere Schulen

Die Digitalisierung verändert unseren Alltag und erleichtert diesen in vielen Hinsichten. Mit dem richtigen Umgang können daraus Chancen entstehen, die wir nutzen müssen. Die Digitalisierung ist eine Aufstiegschance für alle, sie stärkt den liberalen Rechtsstaat und fördert Innovation und Fortschritt. Daten werden in unfassbarer Menge für jeden zugänglich und erreichbar. Die Fähigkeit damit umzugehen bildet die Kompetenz, die wir jedem mündigen Bürger ermöglichen wollen und ist unverzichtbar für den Erhalt der Souveränität des Einzelnen. Digitalisierung ist mehr als Technologie und Infrastruktur – es ist die Kompetenz damit umzugehen.

Deshalb will die FDP Saar, dass die Digitalisierung der Gesellschaft endlich Einzug in unsere Schulen findet.

Schon die kleinsten von uns lernen ganz natürlich mit den neuen Medien umzugehen. Viele Prozesse sind für jüngere Menschen rein intuitiv. Allerdings müssen für einen professionellen Umgang mit den digitalen Medien Grundkenntnisse erlernt werden. In den Grundschulen sollen Grundkenntnisse für digital natives in Office und 10-Finger-System unterrichtet werden. Dazu brauchen Grundschulen gut ausgestattete PC- Räume mit moderner Hardware und aktuellen Betriebssystemen. Die IT- Ausstattung in den Grundschulen muss standardisierten Erfordernissen entsprechen.

Ab der weiterführenden Schule fordern wir für jeden Schüler ein Tablet. Die Schulen brauchen notwendigerweise auch highspeed WLAN und müssen dementsprechend aufgerüstet werden. Auch die IT-Ausstattung muss modernisiert werden und regelmäßig den aktualisierten Standards hinsichtlich Soft- und Hardware angepasst werden. Whiteboards und ähnliche Hilfsmittel müssen zur Normalität und nicht zur Ausnahme werden. Handyverbote sind veraltet und sollen von allen saarländischen Schulen verschwinden, stattdessen sollen die Lehrkrfte die positiven Effekte nutzen und die Schüler zu Eigenverantwortung animieren. Durch Internet, Chats, E-Mail und Nachrichtenapps bieten Smartphones heutzutage eine Vielzahl von Möglichkeiten, die man auch im Unterricht einbinden kann.  Deshalb sollen Smartphones nicht verboten, sondern sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden.

Es ist unverzichtbar den Lehr- und Unterrichtsplan an die digitalisierten Bedürfnisse anzupassen. Deshalb fordern wir eine Lernplattform, die als App auf den mobilen Endgeräten installiert sein soll. Diese Lernplattform soll für jedes Unterrichtsfach und Stufe Module (Lerneinheiten) enthalten, die einem pädagogischen Konzept zugrunde liegen. Darüber hinaus soll es dem Lehrer möglich sein, für jeden Schüler individualisierte Aufgaben freizuschalten, die den individuellen Voraussetzungen und Herausforderungen des jeweiligen Schülers entsprechen. Ebenfalls können Leistungsabfragen über die Plattform stattfinden, wodurch der Schüler sich selbst einschätzen kann. Durchschnittsergebnisse der gesamten Klasse sollen dem Lehrer zur Verfügung gestellt werden, um das Lernniveau der Klasse einschätzen und gegebenenfalls entgegensteuern zu können. Langfristig sollen durch entsprechende Apps auch ganze Klausuren digital stattfinden können.

Der Lehrer soll eigenes Lehrmaterial auf die Lernplattform hochladen und den jeweiligen Klassen/Kursen zur Verfügung stellen können. Außerdem soll es möglich sein über die Lernplattform Mails an die Schüler/Lehrer zu schreiben, auch als Gruppenmails (beispielsweise für Gruppenarbeit).

Die FDP Saar fordert die Abschaffung von analogen Lehrbüchern. Diese können dem Schüler als Download zur Verfügung gestellt werden. So müssen Schüler nicht mehr eine Vielzahl von schweren Büchern mit sich tragen, die unter Umständen gar nicht im jeweiligen Unterricht an dem  jeweiligen Tag gebraucht werden. Darüber hinaus lassen sich kosten sparen, da keine Nachdrucke erfolgen müssen. Die Lehrbücher können desweiteren über Updates laufend tagesaktuell aktualisiert werden.

Die Lehrpläne müssen der digitalisierten Realität angepasst werden. Das bedeutet nicht, dass nur noch Informatik unterrichtet werden soll, sondern dass die einzelnen Vorteile durch die Digitalisierung auf die einzelnen Fächer übertragen werden müssen. Das Fach IT muss zumindest als Wahlfach zur Verfügung gestellt werden und den aktuellen Standards entsprechen.

Aber auch die Lehrer müssen an die Digitalisierung herangeführt werden. Dazu sind Fortbildungen und Seminare unerlässlich. Die Lehrerausbildung muss den digitalisierten Unterricht bereits im Fokus haben. Dazu sind Praktika durchzuführen, die auch bestanden werden müssen und nicht rein Formalia sind.

Zur Optimierung des Unterrichts im Hinblick auf Motivation und Niveau, sollen

Maßnahmen getroffen werden, um eine anreizbezogene Bezahlung der Lehrkräfte ermöglichen.

Dazu müssen wir die Individualisierung der Schulen vorantreiben. Die Schulen müssen freier in ihren Entscheidungen werden und ihre Schwerpunkte eigenständig setzen können. Deshalb fordern wir, dass jede Schule ein eigenes Budget zur Selbstverwaltung bekommt. Es wird Zeit für die Schulfreiheit und einen erweiterten Wettbewerb.

Die FDP Saar spricht sich für die Lockerung der Schulpflicht aus.

Zur Individualisierung zählt aber auch die freiere Gestaltungsmöglichkeit für die Schüler. Deshalb wollen wir eine Gleitzeit in den Schulen einführen. Dazu sollen morgens und nachmittags Stunden stattfinden, zu denen die Schüler nach freier Priorität hingehen können.

Vertretungspläne sollen, wie bereits in einigen Schulen üblich, vorab online einsehbar sein.

Darüber         hinaus         soll         die         Möglichkeit                      geschaffen werden,

Unterrichtsveranstaltungen per Livestream zu übertragen. Livestreams können auch aufgenommen werden und auf der Lernplattform zur Verfügung gestellt werden. Als Liberale glauben wir an die Kraft der Eigenverantwortung und des Wettbewerbs.

Wir wollen die Einrichtung von Schülerwerkstätten erreichen, in denen Schüler eigene Ideen entwickeln und verwirklichen können. Solche Werkstätten können mit 3D-Druckern ausgestattet werden und mehreren Schulen zur Verfügung gestellt werden.

Es ist bei der fortschreitenden Digitalisierung unerlässlich, dass Schüler von früh an Medienkompetenz erlernen. Dazu sollen eigene Blockseminare stattfinden, die ggf. in Kooperation mit entsprechenden freiwilligen Organisationen veranstaltet werden sollen.

 

 

Begründung: erfolgt mündlich.